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Guillermo Cabrera
Infante
wurde am
22. April 1929 in ärmlichen Verhältnissen in Gibara auf Kuba
geboren. 1941 zieht die Familie nach Havanna. Zeit seines
Lebens liebte Cabrera Infante die Hauptstadt
die ständig in seinem schriftstellerischen
Werk auftaucht. Vorrangig ist hier bestimmt der Roman Drei
traurige Tiger in dem in verschiedenen
Episoden das Havanna der 50 Jahre dargestellt wird. Die Handlung ist
knapp vor der Revolution 1959 angesiedelt, der der Autor zu
Beginn positiv gegenüber stand. Doch 1961 mit dem Verbot des
Kurzfilms P.M. durch die Zensur änderte sich seine Gesinnung
schlagartig. Nach einem Protestschreiben
gegen das Verbot an Fidel Castro wurden mehrere
Unterzeichner des Briefes ins Exil verwiesen. |
Cabrera Infante
bleib zunächst noch, doch schon 1962 verließ
er Kuba in Richtung Belgien als Kulturattaché.
Er nannte
es das "elegante Exil". Zunächst nach Madrid übersiedelte er mit
seiner Familie 1966 nach London, wo er am 21. Februar 2005
starb. Guillermo Cabrera Infante litt Zeit
seines Lebens darunter Havanna nicht mehr zu
betreten, seinen großer Wunsch "Kuba befreit von Castro" konnte er
nicht erleben. 1997 wurde er nach
zahlreichen Veröffentlichungen (mittlerweile schrieb er
Englisch) mit dem wichtigsten Preis für spanischsprachigen
Literatur ausgezeichnet, den Premio
Cervantes. Seiner zweiten großen Liebe, dem
Kino, widmete er zahlreiche Essays, Vorträge
sowie das Werk Nichts als Kino (dt. von Claudia
Hammerschmidt).
Im
Septime Verlag erschien Cabrera Infante mit einem Ausschnitt aus dem erwähnten Roman Drei traurige Tiger in PERSPEKTIVENWECHSEL No 1. Für eine erste Version des 1967
publizierten Buches erhielt er bereits 1964 den Premio de la
Bibloteca Breve.
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2010 erschien Cabrera Infantes Werk Schandtat
Chachachá als deutsche
Erstausgabe im Septime Verlag, die Übersetzung erfolgte hier selbstverständlich von Claudia Hammerschmidt.
Schandtat Chachachá ist wie Drei traurige Tiger und ein
großer Teil Cabrera Infantes Werk eine Ergänzung zum oben erwähnten
Film P.M.
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