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W. Domontowytsch
Das Mädchen mit dem Bären
Roman
Aus dem Ukrainischen von Ganna Gnedkova & Peter Marius Huemer
Der Debütroman W. Domontowytschs wird des Öfteren mit Vladimir Nabokovs Lolita verglichen. Der Vergleich lässt sich begründen: 1928, 22 Jahre vor Lolita, schreibt der ukrainische Autor einen Roman über die Beziehung eines belesenen Lehrers, der zugleich Ich-Erzähler des Romans ist, mit dem minderjährigen Mädchen Syna und darüber, wie diese Beziehung das Leben der beiden ruiniert.
Nachdem er im Rahmen einer Komiteesitzung die Bekanntschaft des bedeutenden und wohlhabenden Mannes Oleksandr Wladyslawowytsch Tychmenjew macht, bekommt der in Armut lebende Wissenschaftler Ipolit Mykolajowytsch das Angebot, den Töchtern Tychmenjews Privatunterricht in Kiew zu erteilen. Ipolit Mykolajowytsch stimmt zu, ohne lange nachzudenken, denn das Angebot Tychmenjews ist mehr als großzügig. Die Unterrichtsstunden wären leicht verdientes Geld, wenn es nur eine Tochter, die 18-jährige höfliche und tüchtige Lesja gäbe. Aber mit ihrer 16-jährigen Schwester Syna kommt der Lehrer nicht zurecht. Syna stört den Unterricht, indem sie mit einem ihrer Teddybären spricht, den Lehrer nachäfft und mit ihren taktlosen Fragen provoziert.
Doch als die Tychmenjews die Unterrichtsstunden wegen einer Reise unterbrechen, beginnt Ipolit Mykolajowytsch Syna dermaßen zu vermissen, dass er ständig glaubt, sie auf der Straße oder im Kino zu sehen. Schließlich entscheidet er sich, den Tychmenjews hinterherzufahren.
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